Zu Halloween wollte ich außer der Girlande unbedingt noch etwas basteln, aber die meisten meiner vielen Bastelmaterialien habe ich momentan eingelagert. Also hab ich benutzt was ich da hatte: Meine Aquarellfarben und die Zutaten für Salzteig. Die Kombination der Modelliermasse aus der Küche mit Wasserfarben kennen sicher viele noch aus dem Kindergarten, aber heute zeige ich euch mal, daß es auch relativ detailreich und gruselig umsetzbar ist:
Rezept und Anleitung hab ich im Internet nachgeschlagen und mich für die folgende Variante entschieden. Heißes Wasser soll den Teig etwas feiner machen, das Salz löst sich aber nicht komplett; feinkörniges Salz hat bei mir wohl den Unterschied gemacht. Der Teig war zuerst ziemlich krümelig, da habe ich einfach etwas mehr Wasser zugegeben, bis ich die Masse zu einem glatten Teig verkneten konnte.
Aus einem unförmigem Klumpen wollte ich eine gruseligen Kerzenhalter modellieren und habe mit einem Teelicht die passende Aussparung rein gedrückt. Dann ging es ans Gestalten: ich habe Narben und offene Wunden eingeritzt, aus Teig Pickel, einen Wurm, herausstehende Knochen und das Auge geformt. Zum anmodellieren habe ich beide Seiten mit dem Holzspieß angeraut und die Teile mit einem Tropfen Wasser "angeklebt".
Den Rest des Teiges habe ich ausgerollt und über eine mit Alufolie bezogene Glassschüssel gelegt. Die Details sind die gleichen wie beim Teelichthalter, nur daß ich hier mehr Fläche zur Verfügung hatte. Leider ist die Schüssel nach dem Backen zerbrochen. Ich denke sie war zu dünn und nicht gleichmäßig getrocknet, da ich beim Trocknen zuerst noch die Form drunter hatte. Aus dem letzten Rest ist noch ein kleiner Knochen entstanden.
Salzteig sollte vorm Backen eigentlich mindestens 1-2 Tage trocknen - oder komplett, denn ganz schonend ist es ohne Backen. Bei mir war es nur über Nacht, denn ich war etwas ungeduldig. Nach den meisten Anleitungen wird erst 1 Stunde bei 60-80°C gebacken und dir Temperatur dann langsam höher gedreht. Bei mir waren es dann nochmal 2-4h bei 100-120°C, weil der Kerzenhalter so ein dicker Brocken ist.
Die Studienaquarellfarben habe ich schon seit meiner Schulzeit, sie liegen irgendwo zwischen richtigen Aquarell- und normalen Wasserfarben oder Gouache. Zum Glück hat der Kasten einen Hautton dabei, der ist sonst relativ schwierig zu mischen. Für eine zombiemäßige Farbe hab ich zu diesem nach und nach Grün zugegeben und den Fleischklops rundherum grundiert.
Mit zwei verschiedene Rottönen habe ich das Stück schön blutig gemacht und ein feiner Pinsel hat mir bei den Details sehr geholfen - eine ruhige Hand sicher auch. Nach dem Bemalen hab ich erst gemerkt, daß das Teelicht nicht ganz passt, aber das war schnell zurecht geschnitzt. Das Ganze sollte später noch mit Klarlack eingesprüht werden, um Salzteig und Bemalung haltbar zu machen. Hier noch ein paar Detailbilder:
Vielleicht interessiert dich auch:
Zebraspider Updates abonnieren
Write a comment