Ja, es ist ganz schön viel Durcheinander in meinem Kopf manchmal, da hilft es sehr das auf Papier zu bannen. Der selbst gestaltete Planer hat mittlerweile ausgedient, jetzt wo ich nicht mehr meinen ganzen Tag für's Schreiben an meiner Arbeit einteilen muß, sondern 9-5 arbeiten gehe. Nur meine Freizeit zu planen ist wegen der vielen Projekte und Pläne trotzdem nicht einfacher - also musste ein einfaches und effizientes System her.
Mein Bulletjournal ist eine Mischung aus Kalender, Tagebuch und (To-Do-) Listen, definitiv kein Skizzenbuch - davon hab ich schon genug. Einige werden sicher schon davon gehört haben, für alle anderen ist hier der offizielle Link. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings groß, daß diejenigen hauptsächlich sehr verzierte und ausgestalte Seiten gesehen haben - bunt mit "schönem Handlettering" und Zeichnungen. Das schreckt einige am Anfang vielleicht eher ab, wie mich zuerst auch.
Aber das ursprügliche System ist einfach super. Und ich brauchte was individuelles, das gleichzeitig nicht viel Arbeit ist (ohne ausdrucken und zuschneiden). Mein Bujo ist so minimalistisch wie möglich. Ich hab schon Unordnung genug, so daß ich das lieber übersichtlich halte. Außerdem spare ich mir die Zeit für mehr Gestaltung. Je weniger Striche, desto weniger Arbeit - die Kästchen geben ja schon Linien vor. Und zu guter Letzt gefällt mir schwarz/weiß einfach optisch am besten.
Das Buch ist ein Conceptum, daß ich letzten April zufällig im Ausverkauf gefunden habe und das mich dazu gebracht hat überhaupt mit der Sache anzufangen. Mit dem Gedanken gespielt hatte ich schon länger, aber gezögert so viel Geld für ein Notizbuch auszugeben. Viele nutzen ja ein Leuchtturm in gepunktet. Meins ist kariert und die zwei Bändchen und das Gummi für den Stift finde ich besonders praktisch. Mit dem Einband bin ich allerdings nicht so zufrieden.
Ich schleppe es täglich mit mir rum und das ist dem Buch anzusehen. Schon nach dem ersten Mal im Rucksack war die gummiartig gerippte Oberfläche schon verschrammt. Mittlerweile sind die Ecken bis zur Textilschicht runter. Naja, aber ich denke es hält noch bis es vollgeschrieben ist. Das ist aber auch das einzige, weswegen ich mich nach etwas anderem umschauen werde. Die Preise bewegen sich bei den meisten dieser Art knapp unter der 20€ Marke.
Der Stift ist ein Copic Multiliner in 0.3mm. Das ist die andere Sache, bei der viele Leute ja auf bestimmte Marken schwören. Ich hab den schon länger und damals nach dem Probieren mehrerer Fineliner als den mit der ideale Strichstärke für meinen Kalender identifiziert. Außerdem blutet er nicht aus und ist von der Rückseite fast nicht sichtbar. Zum Zeichnen habe ich eine ganze Bandbreite dieser dünnen Filzstifte in verschiedenen Stärken von verschiedenen Marken.
Als Kalenderseiten habe ich zunächst eine Jahresübersicht - wie du siehst in einfachen Blöcken gehalten. Dort habe ich bisher nur zwei Festivals angetragen, aber es ist zu sehen wie's funktioniert. Für Urlaub, Konzerte und ähnliches reicht der Platz. Mit der offiziellen Bezeichnung "future log" kann ich nicht viel anfangen. Und obwohl ich 2018 schon etwas verhauen hab, wird schon funktionieren. Das Gute daran ist ja auch, es muß nicht perfekt sein, es wächst mit.
Meine Monatsübersicht besteht auch nur aus einzelnen Buchstaben und Zahlen mit Strichen beim Wochenende und Urlaubstagen. Auf der gegenüberliegenden Seite habe ich es mit einer To-Do-Liste probiert, aber natürlich viel zu viel drauf geschrieben. Das immer wieder zu Übertragen macht wenig Sinn. Jetzt hab ich für den Februar einen Tracker angefangen. Mal sehen wie's so läuft und welche täglichen Aufgaben ich noch hinzufüge. Ja, ich mag Abkürzungen.
Doch am meisten mag ich meine Wochenübersicht auf der ich mir jeden Tag ein paar Sachen notiere. Da ist extra nicht zu viel Platz für zu viele Aufgaben, die ich eh nicht schaffe. Oft mache ich auch einfach Notizen zu Erlebnissen oder Ideen. Unter "Notizen" stehen dagegen alle Sachen die für die ganze Woche gelten. Die Übersicht ist hier teilweise wenig ausgefüllt, da es irgendwie komisch für mich ist meine ganzen persönlichen Einzelheiten so zu zeigen.
Listenseiten fehlen mir noch - vor allem weil ich mir nicht sicher bin, wie ich private Projekte, Sachen für den Blog und das Label aufteilen soll. Das ist alles noch etwas chaotisch. Ich bin gerade dabei das außerhalb des Notizbuchs mal zu Papier zu bringen und dann zu schauen was am sinnvollsten ist. Was ich definitiv noch hinzufügen möchte sind natürlich Nähprojekte und Aufträge. Blogthemen hab ich bisher wie die Entwürfe und fertige Texte digital in Evernote.
Das mit dem Notieren - analog oder digital - ist so ne Sache. Ich brauche definitiv eine "list of random ideas" (so ne Art brain dump), doch ich ich fürchte die Seite wird viel zu schnell voll. Wie machst du das so? Für alle Tipps bin ich offen, besonders falls du auch ein Bulletjournal hast. Im Internet ist die Vielfalt einfach zu groß - oft eher Überforderung statt Inspiration.
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Stitched Teacups (Tuesday, 06 February 2018 09:59)
Da ich mit den meisten fertigen Kalendern nicht so zufrieden bin (zu wenig Platz für Notizen!), habe ich auch ein Notizbuch, das ich mir selbst ausfülle. Tatsächlich schätze ich nämlich ganz besonders meine Listen mit Geschenkideen, Ideen für Blogposts, kürzlich gelesenen Büchern usw. Ich mach es so, dass ich den Kalenderteil von der einen Seite aus führe und die Notizseiten von der anderen, kopfüber. Für mich wird es dadurch übersichtlicher.
Darüber wollte ich eigentlich auch schon länger mal schreiben...
Liebe Grüße
Sabrina
Janina (Wednesday, 07 February 2018 17:58)
Das klingt auch sehr interessant! Vielleicht ne Idee für mich...
Das gleiche Problem hatte ich auch immer. Und daß für Samstag und Sonntag nur halb so viel Platz war, wo ich ihn ja erst recht brauche :D
Dann freu ich mich schon auf deinen Beitrag! :)
Liebe Grüße
Janina