Von der Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist viel weniger übrig als in Whitby oder bei der Fountains Abbey. Sie muß aber ähnlich groß gewesen sein, wie sich am Umfang des Rosenfensters und der Säulenbasen erahnen lässt. Ursprünglich vom französischen Savigniac Orden gegründet, wurde das Kloster kurz darauf wie Fountains den Zisterziensern zugehörig und lebte hauptsächlich von der Schafzucht.
Noch gut erhalten sind einige mittelalterliche Keramikfliesen - teilweise auch mit Mosaiken, die fleckenweise aus dem kurz geschnittenen Rasen hervorschauen. Das liegt wahrscheinlich daran, daß das südliche Querschiff noch bis ins 19. Jahrhundert stand, wie aus alten Zeichnungen bekannt ist. Das Schild habe ich etwas spät gesehen - mit dem genauen Gegenteil zu dem was sonst so auf diesen Schildern steht.
Auf einer der Mauern habe ich eine Zebraspinne entdeckt, die kurz darauf mit einem Insektenflügel unter nem Stein verschwunden ist. Hab sie gerade noch so mit der Kamera erwischt und mich über diese kurze Begegnung gefreut. Da auf und zwischen den Steinen auch Pflanzen wachsen, lebt hier bestimmt noch mehr. Bis etwa 1920 waren die Ruinen sogar ziemlich überwuchert, bevor erst Ausgrabungen stattfanden.
Es gibt ein kleines Museumsgebäude, in dem besondere Fundstücke ausgestellt werden, doch es hatte leider geschlossen. Auch ansonsten gab es nicht viel Information am Platz. Für mich ist das nicht nur eine andere Welt sondern auch eine Zeitreise. Vor meinem geistigen Auge sehe ich einen Zeitraffer-Film, wie das ganze über die Jahrhunderte aufgebaut wurde und wieder zerfallen ist.
Wie vielleicht schon zu viktorianischen Zeit sitzen hier manche einfach auf einer Bank und lesen. Nach unserem Rundgang haben wir es uns mit Tee und Kuchen im Abbey Inn gemütlich gemacht und den Rest unseres Ausflugs geplant. Ganz in der Nähe gibt es nämlich noch eine weitere Klosterruine, von der ich beim nächsten Teil berichten werde.
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