Ich weiß nicht wie es euch geht aber dieses Wetter am längsten Tag des Jahres drückt meine Stimmung sehr. Ich hab zwar genug anderes zu tun, aber etwas für mich zu nähen hilft meistens. Im Moment trag ich meinen gestreiften Nickirock am liebsten, er ist quasi die Jogginghose unter meinen Röcken - mit dem Unterschied, daß ich damit auch raus gehe. Da muß also eine Sommerversion her und damit es nicht langweilig wird ganz in schwarz mach ich viele Bänder dran. Dabei zeig ich euch wie die D-Ringe am besten an die Bänder kommen.
Die Idee zu diesem Rock hatte ich schon vor langer Zeit. Ich hab in meinem kleinen Ideen-Buch ganz nach vorn geblättert und dieses Bild gefunden - knielang und
weit mit Bändern dran. Ist geschätzt so von 2007, damals hatte ich noch gar keine längeren Röcke. Mittlerweile trag ich die ganz gern im Alltag, ist beim
Radfahren und Arbeiten praktischer als die superkurzen Minis mit denen ich sonst rausgehe. Jetzt wird er also endlich umgesetzt.
Ich hab mich für einen eher dünnen Sweatstoff entschieden, der innen nicht angerauht ist. Beim Bund hab ich glatten Bündchenstoff genommen, denn da kann ich auf das Bindeband verzichten. Bei vielen Röcken ist das vordere und hintere Teil gleich. Da schneide ich erst eins zu und nehme das dann als Vorlage für das zweite. So richtig im Bruch mache ich das nie, denn ich schneide immer so sparsam wie möglich, in diesem Fall um 180° gedreht direkt nebeneinander.
Beim Nähen habe ich festgestellt, daß es einen Unterschied zwischen Jersey- und Superstretch-Nadeln gibt. Ich benutze beide oft für Jersey und achte eher auf die passende Stärke. Beim Sweat hat die Jerseynadel aber viele Stiche ausgelassen, die Stretchnadel nicht. Die zwei Seitennähte waren schnell genäht und versäubert. Die untere Kante hab ich dann auch noch unter der Overlock durchgezogen, die Fadenenden der Naht fädel ich immer mit einer großen, stumpfen Nadel durch die Schlaufen.
Mein Fundus an Bändern, D-Ringen und Karabinern ist groß und es kommen ja auch immer neue dazu. Dabei muß ich darauf achten, daß die Breiten zusammen passen und die Ringe für den Stoff nicht zu stark sind. Hier hab ich 2 und 3 cm Breite in silber genommen. Irgendwo hab ich mal die dreieckigen Ringe gefunden und Ösenband darf bei mir auch nicht fehlen. Bis dahin hatte ich noch nicht so den Plan wie die Bänder genau angebracht werden sollen und hab mir da mit meinem Nickirock ausgeholfen.
Also hab ich mit Hilfe von Stecknadeln rumprobiert bis ich eine Anordnung gefunden hatte, die mir gefällt. Dabei habe ich gemerkt, daß ich zu wenig von dem 2 cm breiten Nahtband habe. Damit ich mir das alles auch merken kann, habe ich alles grob aufgezeichnet, wie ihr im ersten Bild sehen könnt. Ich werde alle Bänder mit Karabinern befestigen, damit ich sie vorm Waschen oder bei Bedarf abnehmen kann. Die Taschen muß ich auch noch zuschneiden.
Das Band nähe ich immer so nah wie möglich am D-Ring fest, damit es sich später nicht verzieht. Ist am Anfang etwas komisch mit dem dicken Metallstück unterm Füßchen, aber die Nadel rutscht gut seitlich vorbei. Soweit bin ich bis jetzt gekommen, das muß ich noch machen: D-Ringe an Bändern auf den Rock, dann Taschen und Bund festnähen, alle Bänder an Karabinern befestigen und den Saum nähen. An einige Bänder kommen noch mehr Ösen rein, aber dazu das nächste Mal.
Hast du auch einen Lieblingsrock den du mehrfach hast - oder mal nachnähen willst? Hast du vielleicht ein Projekt mit D-Ringen? Ich nehme die ja total gern als Verziehrung, aber als Verschluß mit Bändern sind die auch super.
Hier geht's weiter mit den Rock.
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