Letztens habe ich endlich den zweiten Versuch gewagt Seife selbst zu machen, nachdem ich mein nachträgliches Geburtstagsgeschenk meiner Freunde aus Berlin bekommen habe. Zuerst wunderte ich mich über die komische Form des Päckchens, freute mich aber um so mehr als ich einen Pürierstab, ein Fläschchen Duftöl und Kosmetikfarbe ausgepackt hab. So sieht es aus, wenn etwas, aber nicht alles schief geht:
349 g Kokosfett
331 g Olivenöl
308 g Rapsöl
20 ml Kosmetikfarbe blau
Aber mein tolles, digitales Bratenthermometer (das ich hier nur für das Öl nehme!) schien zu spinnen. Um die 60 Grad ging es nur noch langsam runter und ich hab noch mehr Eis nachgelegt. Als ich das mal mit dem anderen Thermometer gemessen hab waren es plötzlich nur noch 18°C! Also nochmal auf den Herd. Das mit dem Kühlen hat also doch eigentlich super geklappt. Nur hatte ich blöderweise bei dem modernen Teil den Fahrenheit-Knopf gedrückt...
Dann habe ich zuerst das Duftöl tropfenweise dazu gegeben und untergerührt. Die ersten paar Tropfen der Kosmetikfarbe sahen erst schön aus, sind dann aber komplett verschwunden. Auch als ich die halbe Flasche drin hatte war die Mischung noch nicht wirklich blau, sondern eher rosa. Aber meine Annahme, daß dieses blau ist eine pH-abhängige Farbe ist, hat sich später bestätigt.
Sie Seife war schon relativ dickflüssig als ich sie in die Formen gegossen habe und es ging natürlich auch was daneben. Das sind übrigens Schalen wo mal Gemüse drin war. Die Farbe war da ein schönes lila. Hätte so bleiben können, doch über Nacht wurde die Seife dann doch noch blau. Der schwer zu beschreibende Duft hatte sich auch schon in meiner Küche breit gemacht, aber für meine erste Seife find ich den perfekt.
Eigentlich soll die Seife erst nach 24 bis 48 Stunden geschnitten werden. Ich hab's am nächsten Morgen gemacht, denn ich musste weg. Da war die Masse tatsächlich noch etwas weich, aber ging schon erstaunlich gut aus den Formen. Ich habe mit einem grossen Messer handliche Stücke geschnitten und sie in einem mit Zeitungspapier ausgelegten Karton aufgestellt.
So müssen sie jetzt ein paar Wochen trocknen und ausreifen. Also ob die jetzt wirklich was geworden sind kann ich dann erst sagen. Ich habe damit jetzt (hoffentlich) schon einen großen Teil der Weihnachtsgeschenke. Neben Plätzchen und selbst gegossenen Kerzen könnte das ein weiterer Klassiker unter meinen Universalgeschenken werden. Wenn es halbwegs klappt macht es auch Spaß ;) Und was schenkst du so?
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lenelein (Monday, 07 December 2015 20:07)
Schön, dass dein zweiter Versuch so viel besser war! Bislang habe ich es immer noch nicht geschafft. Allerdings möchte ich es echt mal ausprobieren, könnte spannend werden!
Ich verschenke selbstgemacht nur Essen, alles andere wird eh nicht gewürdigt... Leider!
Janina (Tuesday, 08 December 2015 09:57)
Ja, spannend auf jeden Fall und bestimmt auch spaßig. :)
Bei mir fallen die Plätzchen dieses Jahr wohl leider aus, dabei kommt Essen immer gut an ;)