Nicht erst seit meine Wattepads aufgebraucht waren, stand diese umweltfreundliche Alternative auf meiner Liste. Doch als ich dann den Blogbeitrag von
Nephytis gelesen hatte und kurz darauf das letzte Wegwerfpad benutzt, war es wirklich an der
Zeit. Aber ich war mir nicht sicher, ob die genähte oder die gehäkelte Variante besser ist, also habe ich beide gemacht und getestet.
Nähen
Ich muss zugeben, schon als ich den Biopulli nähte, habe ich auf die Reste spekuliert, denn der Stoff ist so toll. Kreise mit 5 cm Durchmesser erschienen mir ein passendes Format abzugeben. Ich habe mich grob an der Anleitung von ein bisschen grüner orientiert und den Sweatstoff mit flauschiger Rückseite doppelt genommen und zwar so, dass ich von beiden Seiten etwas habe.
Anders als bei ihr steht mir ja eine Overlock-Maschine zur Verfügung, also habe ich die Ränder natürlich damit versäubert. Es war allerdings doch nicht so einfach, das kleine Ding gleichmässig zu drehen, so dass es sich nicht verzieht. Der Sicherheitstich mit den zwei Nadeln war mir allerdings zu breit, also habe ich nach drei Pads auf den einfachen Overlockstich umgestellt.
Häkeln
Auf der Suche nach einer Anleitung für gehäkelte Kosmetikpads bin ich auf den Beitrag von Lila Erdbeere gestossen, die gleich mehere Häkelmuster miteinander verglichen hat. Empfohlen hat sie die Variantion von Daisy Cottage Designs mit der Abwandlung eines Fadenrings (magic circle) statt Luftmaschen als Anfang. Ich fand das mit dem dünnen Garn etwas fummelig, doch nach der ersten Runde gings besser.
Das lila Garn hatte ich mal für Topflappen gekauft und ist leider nicht ganz 100% aus Baumwolle. Aber da ich ja jetzt tolle Ofenhandshuhe habe brauche ich das erstmal nicht, also wozu neues kaufen? Das erste Pad mit Nadelgröße 4, war mir etwas groß und löchrig geraten. Dann hab ich das zweite mit 3,5 ziemlich fest gehäkelt - sieht schöner aus, ist aber nicht ganz so weich und deutlich kleiner.
Vergleich
Ginge ich nach meinem Stil, müssten die Abschminkhilfen schwarz sein. Da ich aber so nicht sehe, ob vielleicht doch noch was runterkommt, bevorzuge ich sie hell. Ist ne tolle Möglichkeit um Reste zu verwerten - bei Stoff und Wolle. Beim Einkaufen ruhig zur etwas teureren Biovariante greifen (Biobaumwollgarn gibt's auch), bei den gesparten Kosten für die Wegwerfware lohnt sich das allemal.
Gedanken
Beim Handarbeiten hab ich natürlich über unsere Wegwerfgesellschaft nachgedacht und darüber, was früher noch so alles aus Stoff, Glas, Holz oder/und Metal war und heute aus Plastik ist oder eine andere Einmalform angenommen hat. Dabei war die Qualität "damals" oft besser, wir haben sie nur gegen etwas Bequemlichkeit getauscht - warum eigentlich? Achja, Kapitalismus. (Damit zu Jule)
Selbst wer keine Lust/Zeit/Fähigkeiten zum Selbermachen hat (oder weitere Inspiration gefällig?) wird im Internet schnell fündig. Ich hab aus Spaß mal bei Etsy nach
face scrubbies und facial rounds gesucht und fand eine erstaunlich große Auswahl (oft auch bio) - scheinbar werden diese
kleinen Helfer immer beliebter. Geschenkidee! Eine schöne + praktische Aufbewahrung und ein Wäschesäckchen brauche ich jetzt noch.
Ankündigung
- Es wird eine umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Produkten vorgestellt.
- Diese ist selbst gemacht - gerne mit Anleitung oder zumindest einem Link dorthin (geeignet zum Nachmachen).
- Thematisch offen - mit der Ausnahme von Rezepten, da dies kein Koch-/Backblog ist.
- Du schickst mir den Link (hier oder per Email, bitte mit Backlink) und die Erlaubnis ein Bild verwenden zu dürfen.
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Frau Jule (Wednesday, 29 November 2017 05:25)
oh, ich sehe diese abschminkpads in letzter zeit öfter mal irgendwo aufploppen. ich schminke mich ja eher gar nicht bis selten und wenn, dann helfen mir wasser und seite beim abschminken. das einzige, wozu ich wattepads brauche, ist nagellack runterpuhlen. da bin ich mir gar nicht sicher, ob ich nagellackentferner in der waschmaschine haben will... ich könnte mir vorstellen, dass das zu aggro ist. ob das wohl trotzdem irgendwie geht.... hat das mal wer ausprobiert?
liebe grüße,
jule*
Janina (Wednesday, 29 November 2017 08:52)
Spezielles Abschminkzeug hab ich auch nicht, neben Wasser und/oder Creme. Nagelack gibt's bei mir nur selten, und wenn nehm ich Küchenrolle zum entfernen. Da das aber auch ne ersetzbare Wegwerfsache ist würde mich das mit dem Nagellackentferner in der Waschmaschie auch interessieren. Lösungsmittel im Wasser, ob mit oder ohne Aceton, sind ja eigentlich immer problematisch.
Liebe Grüße
Janina
Lenelein (Thursday, 30 November 2017 22:08)
Ich hätte auch das Nagellackproblem, sonst wasche ich mich eigentlich ohne Hilfsmittel. Die Stoffewattepads scheinen aber eine gute Idee zum Reste aufbrauchen zu sein!
Auf deine Serie bin ich gespannt. Muss meinen Blog mal wieder reaktivieren und mitmachen.
Janina (Friday, 01 December 2017)
Auf jeden Fall, hab auch schon über weiche Waschlappen aus größeren Resten nachgedacht.
Danke! Würde mich auf jeden Fall freuen wieder was von dir zu lesen und wenn es für die Linkparty ist umso mehr!